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Highlights mit Markus Faiss

Highlights aus Coach on a Couch mit Markus Faiss

Der Gitarrist, Bassist und Musikschulleiter Markus Faiss hat im Interview erzählt, warum er digitale Tools als Gewinn für das Unterrichten ansieht und wie die Musikschule davon profitiert. Die Bluenote Musicschool nutzt seit einiger Zeit doozzoo für den Online-Musikunterricht und konnte ihr Unterrichtsangebot damit enorm ausbauen, sodass sie Schüler:innen aus ganz Deutschland gewinnen konnten. Es war ein spannendes Gespräch mit Markus, in dem er von seinen Erfahrungen mit dem Online-Unterricht berichtet. Einige Highlights aus dem Gespräch sind in diesem Beitrag gesammelt.

Was ist von deiner Seite als Schulleiter der Vorteil von Online-Unterricht?

Markus: „Das ist einfach eine Bereicherung, ein Zusatzmodul zum normalen Unterricht, weil wir jetzt einfach wirklich auch Leute unterrichten können, die vorher nicht wussten, ob’s zeitlich in ihren Lebensplan reinpasst. Stau, Arbeit, wie auch immer, das ist natürlich jetzt so viel flexibler alles zu gestalten. Wir bieten ganz bewusst den Hybrid-Unterricht an, weil wir einfach sagen, jeder Schüler, der bei uns im Unterricht ist, hat das Recht mal online zu nehmen, mal in Präsenz zu kommen.“

Was ist deine Meinung zu digitalen Lernhilfen für den Musikunterricht?

Markus: „Also generell denke ich, dass digitale Lernhilfen den Unterricht einfach qualitativ hochwertiger machen und wirklich als Bereicherung da sind. Es ist bei vielen Schülern und Lehrern einfach noch so ein schwarzer Vorhang ein bisschen. Aber ja, man muss aus allem, das was jetzt so in den letzten paar Jahren passiert ist mit diesen ganzen Corona-Sachen, auch ein bissel was Positives herausziehen. Ich sage mal, die Kontaktangst zu solchen Medien ist bei beiden Seiten nicht mehr so groß. Man kann da den Unterricht auf ein ganz anderes Niveau bringen und bereichern. Also ich sehe das wirklich positiv, also digitale Lernhilfen, muss ich ganz ehrlich sagen, sind wichtig und machen wirklich Sinn für beide Seiten.“

Wie habt ihr die Lehrer:innen beim Online-Unterricht unterstützt?

Markus: „Wir haben uns einfach gegenseitig wirklich viel gefeatured und geholfen und auch hardwaretechnisch, da immer wieder mal drüber geredet, wie macht’s der eine, wie macht’s der andere und sind dann eben auf einfache Hardwarelösungen gekommen, die einfach wirklich super funktionieren. Und so sind wir einfach an die ganze Sache rangegangen.“

Wie war deine persönliche Erfahrung mit Online-Unterricht, vor allem mit Gruppen?

Markus: „Das ist schwierig, zumal natürlich das Gemeinschaftliche in einem Workshop, in einem Bandworkshop ja sehr weit oben steht in der Rangliste. Also die Leute wollen sich ja irgendwie wöchentlich oder 14-tägig treffen. Das Soziale ist halt immer ein ganz wichtiges Ding. Das Zusammenspiel ist schwierig. Das heißt, wir mussten natürlich auf Alternativlösungen zurückgreifen. Das heißt, ich habe Backingtracks vorbereitet, die dann die Schüler bekommen haben. Die haben sich selbst zu Hause aufgenommen, sie haben sich selbst gefilmt, wir haben’s dann wieder zusammengeschnitten, sodass dann der Schein entsteht, als hätten sie zusammen gespielt, was natürlich leider nicht möglich ist.

Die ganzen Workshops waren eigentlich mehr für den Zusammenhalt, dass wir da zusammen durchkommen. Dass, wenn der Lockdown, wenn diese Phase vorbei ist – keiner wusste, wie lange es dauert, alle dachten, das dauert nur kurz – dass dann die Workshops, die Bands noch da sind, und man sofort wieder weitermachen kann. Das war eigentlich immer so die Vision. […]

Andererseits haben wir Online-Workshops angeboten, also nicht Bandworkshops, sondern so eine Art Masterclass, für Ukulele, für Gitarren, für Cajon und sowas funktioniert natürlich wunderbar.“

Markus Fazit

Markus: „Grundsätzlich ziehen wir das jetzt dazu als Mehrwert, dass wir sagen, es gibt jetzt diesen hybriden Unterricht. Es gibt Leute, die wollen nicht raus von zu Hause. Die wollen Onlineunterricht. Wir haben Schüler aus Kiel, aus Berlin, aus wo auch immer, die sind bei uns, weil sie sich trotz der Entfernung mit dem Lehrer gut verstehen und es super funktioniert und schätzen das. Und da funktioniert das natürlich.“

Deine Tipps zum Online-Musikunterricht?

Markus: „Ich würde sagen – ihr müsst euch einfach trauen! Das Wort „trauen“, das ist tatsächlich, wenn man’s dann mal macht wird man merken: „oh, das ist gar nicht so dramatisch.“ Man braucht wenig Vorbereitung, man braucht wenig Zusatzhardware, eigentlich alles, was man bisher hat. Jeder der irgendwie ein Tablet, ein PC oder ein Handy hat, kann damit eigentlich schon starten.

Und ich will einfach sagen „ausprobieren“. Wenn man da wirklich locker rangeht, und es ausprobiert und sich vorher so ein bisschen befasst. Wenn man in die Onlinestunde hineingeht als Schüler oder als Lehrer und das nicht vorbereitet, dann wird’s natürlich stressig. Man muss natürlich schon ein paar Sachen beachten, wo kommt der Sound rein, wo kommt er wieder raus? Wo erscheint das Bild auf meinem Gerät? Aber ich sage mal, das ist ja alles kein Hexenwerk, wenn man sich damit so ein bisschen befasst. Einfach ausprobieren und feststellen, dass es wirklich funktioniert und dann macht es natürlich auch Spaß.“

Jetzt noch mal reinhören!

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